Schlagwortarchiv für: Rotwild

Viel Lärm um ein bisschen Sex – erleben Sie die Rotwildbrunft!

Die Rotwildbrunft ist laut und kraftvoll, die zum Teil über vier Zentner schweren Rothirsche strahlen mit ihrer Brunftmähne und dem langen Geweih pures Testosteron und Paarungsbereitschaft aus! Pünktlich zum Beginn der Rotwildbrunft hat die Deutsche Wildtier Stiftung deutschlandweit Orte zusammengetragen, an denen die Rotwildbrunft in freier Wildbahn erlebt werden kann.

Orte, an denen Sie die Rotwildbrunft in freier Wildbahn erleben können finden Sie hier.

Doch der Anblick des Rotwildes ist in freier Wildbahn niemals garantiert. Damit Rotwild während der Brunft bei Tageslicht beobachtet werden kann, muss dem Wild ein geeigneter Rückzugsraum gegeben werden, in dem es Nahrung findet und an dem es sich sicher fühlt. Typischerweise sind dies sogenannte Wildruhezonen, in denen nur sehr selten gejagt wird und um die auch andere Naturnutzer wie Mountainbiker, Pilzsucher oder Spaziergänger einen Bogen machen müssen. Hier kann das Wild dann seinen natürlichen Verhaltensweisen nachgehen und ist schnell wieder am Tag aktiv.

Eine Pressemitteilung der Deutschen Wildtier Stiftung finden Sie hier.

Besonders gute Voraussetzungen, damit Rotwild auch am Tag beobachtet werden kann, bieten unsere Nationalparke. In ihnen soll die Natur nach ihren eigenen Regeln leben und Konflikte mit der Land- und Forstwirtschaft sind ausgeschlossen. In ihrer Baden-Badener-Erklärung fordert die Deutsche Wildtier Stiftung daher unter anderem, dass zukünftig in den Kernzonen der Nationalparke nicht mehr gejagt wird.

Shoppen und Schauen: Rothirsch in Stralsunder Einkaufszentrum gesichtet!

Die ganze Welt des Shoppings unter einem Dach: Der STRELAPARK in Stralsund ist das Einkaufserlebnis der Superlative. Da passt es gut, dass der Rothirsch, Deutschlands größtes Wildtier zu Land, Station in Stralsund macht. Die Rotwild-Wanderausstellung der Deutschen Wildtier Stiftung steht im April im Einkaufszentrum und bietet jedem Besucher ein paar faszinierende Einblicke in die Welt des Rothirschs. Anschließend wandert sie nur ein paar Meter weiter ins Ostsee-Center, und wird dort bis Ende Juni zu sehen sein.

Ort: STRELAPARK STRALSUND (Grünhufer Bogen 13-17/ 18437 Stralsund)

Termin: 9-21. April, anschließend bis 24.6. im OSTSEECENTER Stralsund

 

Rotwildausstellung im ErlebnisWald Trappenkamp

In der Adventszeit wird im ErlebnisWald Trappenkamp in Schleswig-Holstein die Waldweihnacht gefeiert. Und inmitten des stimmungsvoll beleuchteten Waldes steht seit gestern ein lebensgroßer Rothirsch! Denn in der ganzen Vorweihnachtszeit, und noch bis in den April 2018, präsentiert der ErlebnisWald Trappenkamp in seinem Waldhaus die Rotwild-Wanderausstellung der Deutschen Wildtier Stiftung.

Ist das Reh die Frau vom Hirsch? Wie groß kann ein Hirschgeweih werden? Die Antwort darauf und viele weitere Informationen und Bilder zeigen die sechs großen Ausstellungsflächen. „Wir freuen uns,  zusammen mit der Deutschen Wildtier Stiftung die Menschen über diese faszinierende Tierart zu informieren“, sagt Jens-Birger Bosse, bei den Schleswig-Holsteinischen Landesforsten für den Bereich Waldbau und Jagd zuständig.

Ausstellungsort

ErlebnisWald Trappenkamp

Tannenhof

24635 Daldorf

www.erlebniswald-trappenkamp.de

Der Eintritt ist für Besucher des ErlebnisWaldes kostenlos.

Ausstellungsdauer

29. November 2017 bis 03. April 2018

 

Tagungsband zur Jagd in großen Schutzgebieten veröffentlicht

Unter dem Titel „Der Hirsch als Naturschützer“ hat die Deutsche Wildtier Stiftung den Tagungsband ihres 8. Rotwildsymposiums veröffentlicht. Die Publikation dokumentiert die Vorträge und Diskussionen des Symposiums, dass 2016 in Baden-Baden stattgefunden hat. Den Tagungsband „Der Hirsch als Naturschützer” erhalten Sie gegen eine Schutzgebühr in Höhe von 14,90 € inkl. Versandkosten unter Telefon 040 9707869-0 oder über unser Bestellformular.

Der Tagungsband des 8. Rotwildsymposiums enthält wissenschaftliche Beiträge, die die positiven Effekte von Rothirsch und Co. auf die Biologische Vielfalt darstellen und belegen. Andere Vorträge setzten sich damit auseinander, wie das Wissen um die ökologische Bedeutung großer Huftiere in praktisches Handeln übersetzt werden kann. Dies ist vor allem für Nationalparke, Biosphärenreservate und andere Großschutzgebiete relevant.

 

In der Publikation werden aber auch Beispiele von Nationalparken, Biosphärenreservaten und andere Großschutzgebieten präsentiert, in denen bereits heute Konsequenzen aus dem Wissen um die ökologische Bedeutung von Huftieren gezogen werden. Die Jagd außerhalb großer jagdfreier Gebiete dient dort nur noch dem Schutz des land- und forstwirtschaftlich genutzten Umlandes. In Ihrer „Baden-Badener Erklärung“, die den verschiedenen Buchbeiträgen im Tagungsband vorangestellt ist, fordert die Deutsche Wildtier Stiftung ebenfalls einen vollständigen Jagdverzicht auf den bereits heute ausgewiesenen Prozessschutzflächen. In Summe ist dies weniger als 1 % der terrestrischen Fläche der Bundesrepublik Deutschland! Darüber hinaus sollten zukünftig alle Großschutzgebiete eine Vorreiterrolle beim Umgang mit Huftieren einnehmen.

Das 8. Rotwildsymposium der Deutschen Wildtier Stiftung fand vom 07. bis 09. Juli 2016 im Kurhaus Casino in Baden-Baden statt und wurde durch die Eva-Mayr Stihl Stiftung gefördert.

 

Inhalt des Tagungsbandes

Baden-Badener Erklärung (Abschlussdokument des 8. Rotwildsymposiums)

Grusswort 

Prof. Dr. Fritz Vahrenholt (Alleinvorstand Der Deutschen Wildtier Stiftung)

Ökologische Funktionen von Rotwild in seinem Lebensraum

Der Rothirsch und die Biodiversität – Versuch einer Standortbestimmung (Sven Herzog)

Die Ökologischen Wirkungen von Rotwild und anderen wildlebenden Huftieren: Ergebnisse einer Literaturrecherche (Andreas Kinser, Coralie Herbst & Hilmar Freiherr v. Münchhausen)

Der Einfluss vom Rothirsch auf die Vegetation und die ökologischen Prozesse im Schweizerischen Nationalpark (Flurin Filli)

Erhalt von Offenlandschaften – wildlebende Rothirsche als Landschaftspfleger (Marcus Meißner, Ulrich Maushake, Niko Balkenhol, Sven Herzog, Johannes Isselstein, Christoph Raab, Horst Reinecke, Laura Richter, Friederike Riesch, Johannes Signer, Hans-Georg Stroh & Bettina Tonn)

Von hier nach dort: Endozoochorer Transport von Pflanzendiasporen durch den Rothirsch – Potenzial für Arten des wertgebenden Offenlands (Anya Wichelhaus)

 

Der Umgang mit Schalenwild in großen Schutzgebieten

Rotwildmanagement in den Nationalparken Deutschlands – ein Überblick aus sozialwissenschaftlicher Perspektive (Stefan Ehrhart & Ulrich Schraml)

Bewertung der Naturnähe des Rothirschmanagements in mitteleuropäischen Nationalparken (Stephan Jüstl & Marco Heurich)

Die Grenzen der natürlichen Entwicklung: Wildtiermanagement im Nationalpark Hainich (Rüdiger Biehl)

Das Biosphärenreservat Schorfheide-Chorin: Ein Modell für nachhaltige Nutzung – auch für den Rothirsch? (Mathias Herrmann & Frank Christian Heute)

Faszination Wildnis! Herausforderung Rotwild? (Hubertus Meckelmann)

Der Rothirsch als Teil unseres Naturerbes (H. Otto Denstorf)

Prozessschutz für den Rothirsch – Zwischen Illusion und Vision (Friedrich Burghardt)

 

Posterpräsentationen

Streifgebietsgrößen von Rothirschen im subalpinen Raum unter intensivem Fütterungsregime (Johanna Maria Arnold & Klaus Hackländer)

Einflussfaktoren auf Verbiss, Schäle und Fegen von Rothirsch, Reh und Damhirsch in europäischen Waldökosystemen (Johanna Maria Arnold, Philipp Gerhardt, Eduard Hochbichler & Klaus Hackländer)

Fang von Rotwild im Rahmen des Projektes „Erhalt von Offenlandschaften durch zielgerichtetes Flächen- und Wildtier-Management“ (Marcus Meißner, Laura Richter, Niko Balkenhol & Sven Herzog)

Erhalt von Offenlandschaften – wildlebende Rothirsche als landschafts-Pfleger: Vegetation und Fernerkundung (Christoph Raab, Bettina Tonn, Marcus Meißner & Johannes Isselstein)

Erhalt von Offenlandschaften – wildlebende Rothirsche als Landschaftspfleger: Rotwildtelemetrie (Laura Richter, Christoph Raab, Marcus Meißner & Niko Balkenhol)

Erhalt von Offenlandschaften – wildlebende Rothirsche als Landschaftspfleger: Vegetationsökologie (Friederike Riesch, Bettina Tonn, Marcus Meißner & Johannes Isselstein)

Die Ausbreitung des Wolfs und seine empfundenen Effekte auf den Rothirsch in den Niedersächsischen Revieren – Ergebnisse aus der Wildtiererfassung (WTE) (Egbert Strauß & Reinhild Gräber)

Auswirkungen der Landschaftszerschneidung auf Rothirsch (Cervus Elaphus) und Wildkatze (Felis Silvestris): eine deutschlandweite landschaftsgenetische Studie (Katharina Westekemper)

Tagungsbände zum Download

Die Tagungsbände der Rotwildsymposien der Deutschen Wildtier Stiftung tragen die Tagungsinhalte weit über den Teilnehmerkreis hinaus. Die Publikationen der letzten drei Rotwildsymposien erhalten Sie über unser Bestellformular. Die vergriffenen Tagungsbände des 1. bis 5. Rotwildsymposiums haben wir für Sie hier zum Download zur Verfügung gestellt.

5. Rotwildsymposium (2010): Der Hirsch und der Wald – von einem abgeschobenen Flüchtling und seinem ungeliebten Exil

Wie kann das Miteinander von Wald, Wild und den Nutzungsinteressen des Menschen vereinbart werden? Die Beiträge unterstreichen, dass Ursache für den sogenannten Wald-Wild Konflikt auch ein fehlgeleiteter Waldbau, falsche Jagdstrategien oder ein ungelenkter Tourismus sein kann. Die Lösung des Konfliktes liegt immer in einer gemeinsamen Anstrengung aller Beteiligten. (mit Beiträgen u.a. von Heinrich Reck, Friedrich Reimoser und Michael Miersch)

Neben den Vorträgen enthält der Tagungsband auch Kurzbeiträge zu aktuellen Forschungsergebnissen aus der umfangreichen Posterausstellung.

Hier geht’s zum download des Tagungsbandes vom 5. Rotwildsymposium

 

4. Rotwildsymposium (2008): „Jagdfrei“ für den Rothirsch

Der  Tagungsband des 4. Rotwildsymposiums „`Jagdfrei´ für den Rothirsch“ fasst alle Referate rund um die drei zentralen Forderungen der Deutschen Wildtier Stiftung mit Blick auf eine Verringerung des Jagddrucks zusammen. Wildbiologen, Jagdpolitiker und Praktiker haben darin wissenschaftliche Erkenntnisse und Erfahrungen zur Verkürzung der Jagdzeit, zum Einhalten des Nachtjagdverbotes und zur Ausweisung von Wildruhezonen zusammengetragen.

Hier geht’s zum download des Tagungsbandes vom 4. Rotwildsymposium

 

3. Rotwildsymposium (2006): Freiheit für den Rothirsch! – Zur Zukunft der Rotwildgebiete in Deutschland

Mit dem Ziel, Wege aufzuzeigen, wie im Konsens mit allen Beteiligten dem Rotwild wieder mehr Lebensraum eröffnet werden kann, hatte die Deutsche Wildtier Stiftung zu ihrem 3. Rotwildsymposium nach Berlin geladen. (mit Beiträgen u.a. von Josef H. Reichholf, Florian Asche und Rudolf Gürthler)

Hier geht’s zum download des Tagungsbandes vom 3. Rotwildsymposium

 

2. Rotwildsymposium (2004): Ein Leitbild für den Umgang mit dem Rothirsch in Deutschland – Vom Reden zum Handeln

Im Mittelpunkt des 2. Rotwildsymposiums der Deutschen Wildtier Stiftung stand die Auseinandersetzung um ein Leitbild für den zukünftigen Umgang mit dem Rothirsch in Deutschland. (mit Beiträgen u.a. von Ulrich Wotschikowsky, Olaf Simon und Helmuth Wölfel)

Hier geht’s zum download des Tagungsbandes vom 2. Rotwildsymposium

 

1. Rotwildsymposium (2002): Der Rothirsch – Ein Fall für die Rote Liste ? – Neue Wege für das Rotwildmanagement

Mit ihrem 1. Rotwildsymposium hat die Deutsche Wildtier Stiftung ein gemeinsames Forum der verschiedenen Interessengruppen („stakeholders“), der Politik und der Wissenschaft etabliert. Es soll dazu beitragen, die wissenschaftlichen Ergebnisse in politische und praktische Handlungsempfehlungen umzusetzen und die Öffentlichkeit in eine Zukunft für den Rothirsch einzubinden. (mit Beiträgen u.a. von Wolfgang Schröder, Elisaberth Emmert und Joachim Selesnow)

Hier geht’s zum download des Tagungsbandes vom 1. Rotwildsymposium

 

Rotwildausstellung wandert ins Müritzeum

Können Sie sich vorstellen, dass Rotwild, das durch Wanderer oder Skifahrer im Winter gestört wird, bis zu 30 % mehr Energie benötigt? Gemeinsam mit der Deutschen Wildtier Stiftung beleuchtet das Müritzeum in Waren in einer Sonderausstellung ab dem 07. Juli das Leben von Deutschlands größter Hirschart genauer. Am Vorabend, dem 06.07.2017, wir die Ausstellung um 18:30 Uhr durch einen öffentliche Vortrag von dem bekannten Fotografen und Autor Burkhard Stöcker eröffnet. Unter dem Titel „Der König der Wälder und die Krone der Schöpfung – von Hirschen und Menschen, Geweihen und Forstwirtschaft“ führt er eindrucksvoll in das Leben von Deutschlands größter Hirschart ein.

Die Rotwild-Wanderausstellung der Deutschen Wildtier Stiftung informiert in sechs Modulen über die Biologie und Lebensweise des Rotwilds und macht auf die aktuelle Situation des Rotwilds in Deutschland aufmerksam. Weiterhin werden die Historie der Jagd und Ergebnisse aus der aktuellen Rotwildforschung vorgestellt. Die Ausstellung beleuchtet auch die Konflikte, die rund um „Cervus elaphus“ entstehen. Sie ist für Familien, die in den kommenden Wochen und Monaten Urlaub in Mecklenburg-Vorpommern machen und für alle Naturfreunde gleichermaßen interessant.

Das Müritzeum bietet seinen Besuchern eine Reihe von Natur-Erlebnissen. Informationen zu Angeboten, Öffnungszeigen und Eintrittspreisen finden Sie auf der Website des Müritzeums.

 

Ort: Müritzeum, Zur Steinmole 1, 17192 Waren (Müritz)

Ausstellungsdauer: 07. Juli bis 12. November 2017

Lässt sich Rotwild im Nationalpark schützen?

(Schwarzwälder Bote vom 07. Juni 2016) Fritz traut sich nur in der Nacht auf freie Flächen. Tagsüber versteckt er sich im Schutz des dichten Waldes, denn mit Menschen hat er schlechte Erfahrungen gemacht. Der Rothirsch ist eines von sieben Tieren, die derzeit im Nationalpark Schwarzwald mit GPS-Senderhalsbändern ausgestattet sind. Beobachtet wird Fritz von Friedrich Burghardt und seinem Team, das sich im Fachbereich „Wald und Naturschutz“ des Nationalparks unter anderem um das Rotwild kümmert. Deren Populationsentwicklung macht manchem benachbarten Waldbesitzer allerdings Sorgen, wenn die Natur und damit auch die Tierwelt im Nationalpark langfristig auf 75 Prozent der Fläche sich selbst überlassen werden soll. Eine Sorge, die Friedrich Burghardt nicht teilt – vorausgesetzt, die Jagdpraxis ändert sich, und die Tiere bekommen im Nordschwarzwald wieder mehr Raum und Ruhe. Dazu bedürfe es aber eines intelligenten Wildtiermanagements und Rotwildkonzepts für den ganzen Nordschwarzwald, das die sehr mobilen Tiere auf der Populationsebene betrachtet. Dazu müssten Experten aus Forst, Jagd, Tourismus und Gemeinden zusammenarbeiten und sich darauf einigen, wie und im welchem Umfang die Tiere bejagt werden sollen.

Dass der Prozessschutz, also das eigentliche Ziel von Nationalparken, auch für große Pflanzenfresser möglich ist, zeigt laut Burghardt ein Blick in die Schweiz: Im Nationalpark im Engadin bereitet das Rotwild keine Probleme und hat sich wieder an den Menschen gewöhnt. Dort können Besucher die stattlichen Hirsche tagsüber an den Waldrändern beobachten, denn die Tiere haben schnell gelernt, dass der Mensch ihren Rückzugsraum achtet und sie im Nationalpark sicher sind.

Den vollständigen Artikel im Schwarzwälder Boten finden Sie hier.

Auf Flächen, die wie unsere Nationalparke exklusiv dem Naturschutz vorbehalten sind, könnten Wirkungen der Wiederkäuer eigentlich konfliktfrei zugelassen werden. Doch selbst in den meisten unserer Nationalparke wird Rotwild und anderes Schalenwild auf der überwiegenden Fläche „gemanagt“ und die Natur vor sich selbst bewahrt. Und das obwohl Rotwild und anderes Schalenwild der Schlüssel für eine ganze Reihe ökologischer Prozesse darstellt. Das 8. Rotwildsymposium der Deutschen Wildtier Stiftung vom 07. bis 09. Juli 2016 beleuchtet beide Seiten. 

Standwild im Hochschwarzwald – die andere Art

(Badische Zeitung vom 09. Juni 2016) Seit ein paar Tagen steht im Hochschwarzwald ein metallener Rothirsch vor der malerischen Kulisse des Schluchsees. Die über drei Meter hohen Skulptur ist die erste von über zehn Skulpturen des Projektes Standwild der Projektgruppe „Rotwildgebiet Südschwarzwald“. Diese Arbeitsgemeinschaft hat bundesweit eine wegweisende Arbeit für den Umgang mit Rotwild geleistet. In der Gruppe haben erstmals nicht nur Förster und Jäger, sondern auch Privatwaldbesitzer, Landwirte, Touristiker, Naturschützer und Wildbiologen gemeinsam einen Weg für und mit dem Rothirsch erarbeitet, die „Rotwildkonzeption Südschwarzwald“.

Nun möchte die Projektgruppe in der Öffentlichkeitsarbeit mit dem Projekt „Standwild“ einen neuen Weg beschreiten. In allen Gemeinden des Rotwildgebiets, Schluchsee, Häusern, Bernau, St. Blasien und Feldberg sollen Hirsche aus Stahl – manche an den Straßen, manche mitten im Rotwildgebiet, als Blickfänge aufgestellt werden und dort möglichst lange Zeit stehen bleiben. Die Hirschfiguren sollen Aufmerksamkeit wecken für den Rothirsch in der Landschaft. Sie sind ein ästhetischer Blickfang am Straßenrand, wecken Aufmerksamkeit für die Rotwildkonzeption und können außerdem Wildunfallschwerpunkte entschärfen. Einige der Hirsche werden von Schulklassen gestaltet, aber einige sollen auch unbehandelt bleiben. Der Witterung ausgesetzt werden sie fast die natürliche Farbe des „Rot“wildes annehmen. Am Ende sollen 40 Hirsche im Rotwildgebiet aufgestellt werden.

Den vollständigen Artikel in der Badischen Zeitung finden Sie hier.

 

8. Rotwildsymposium: Der Hirsch als Naturschützer

Die Deutsche Wildtier Stiftung lädt vom 07. bis 09. Juli 2016 nach Baden-Baden ein zu ihrem

8. Rotwildsymposium

Der Hirsch als Naturschützer

kurhaus_logo_red

Rotwild und alle anderen Schalenwildarten erfüllen in ihren Lebensräumen viele ökologische Funktionen! Sie schaffen struktur- und artenreiche Biotope, verbreiten Samen und sind Lebensraum für Aaskäfer und Beutetiere für große Prädatoren. Ohne Schalenwild gäbe es bei uns weder Wolf noch Luchs! Während einige dieser ökologischen Prozesse auch bei sehr geringen Schalenwilddichten eintreten, erfolgen andere umso besser, je mehr große Pflanzenfresser vorhanden sind. In diesem Fall werden ökologische Prozesse in unseren vielfältig genutzten Wäldern jedoch sehr schnell zu einem wirtschaftlichen Schaden und sind unerwünscht. Auf Flächen, die exklusiv dem Naturschutz vorbehalten sind, könnten Wirkungen der Wiederkäuer dagegen weitgehend konfliktfrei zugelassen werden. Doch selbst in den meisten unserer Nationalparke wird Rotwild und anderes Schalenwild auf der überwiegenden Fläche „gemanagt“ und die Natur vor sich selbst bewahrt.

Das 8. Rotwildsymposium der Deutschen Wildtier Stiftung

  • beleuchtet die Bedeutung großer Wildtierarten für ökologische Prozesse,
  • zieht Konsequenzen aus diesem Wissen und
  • hinterfragt den Umgang mit dem Rothirsch auf großen Naturschutzflächen.

Das vollständige Programm und organisatorische Informationen finden Sie hier.

Ein Formular zur Anmeldung per E-Mail, Brief oder Fax finden Sie hier.

Parallel zum 8. Rotwildsymposium finden in Baden-Baden die Sommerfestspiele statt. Bitte denken Sie daher rechtzeitig an Ihre Übernachtungsbuchung. Wir haben in mehreren Hotels bis Mitte bzw. Ende Mai ein Kontingent für Sie reservieren lassen.

 

Hirsch an Deck

(Neue Zürcher Zeitung vom 7.4.2016) Wo der Mensch hingeht, nimmt er Tiere mit. Wie britische Forscher nun festgestellt haben, gelangten bereits vor Tausenden Jahren Rothirsche durch den Menschen auf abgelegene schottische Inseln – und zwar als Bootspassagiere. Die Forscher untersuchten Erbgut aus Rothirsch-Knochen von den Äusseren und Inneren Hebriden, aus Orkney und vom schottischen Festland und verglichen es mit DNA-Sequenzen anderer Rothirsche. Wie sich zeigte, waren die Hirsche des Festlandes und der Inneren Hebriden eng miteinander und mit Tieren aus Irland und Norwegen verwandt. Das stützt laut den Forschern die These, dass Irland von England aus besiedelt worden sei, möglicherweise über die Inneren Hebriden.

Zu dem ganzen Artikel in der Neuen Zürcher Zeitung gelangen Sie hier.

Zu der wissenschaftliche Veröffentlichung der Royal Society gelangen Sie hier.
Stanton DWG, Mulville JA, Bruford MW. (2016): Colonization of the Scottish islands via long-distance Neolithic transport of red deer (Cervus elaphus). Proc. R. Soc. B 283: 20160095.