Die Regulierung der Rotwilddichte stellt angesichts der überdurchschnittlichen Lernfähigkeit der Art viele Jäger vor eine erhebliche Herausforderung. Grundsätzlich gilt: Je geringer der Jagddruck gehalten werden kann, desto weniger scheu wird das Wild und desto effizienter und rascher lässt sich der angestrebte Abschuss erreichen. Dr. Fritz Völk von der Österreichischen Bundesforst AG hat gemeinsam mit weiteren Rotwild-Experten einen Schwerpunktartikel zur tierschutzgerechten Alttier-Bejagung verfasst. Denn wenn vorwiegend das Kalb oder der einjährige Nachwuchs vom Alttier weggeschossen wird, hat das unweigerlich zunehmende Scheuheit der Muttertiere als „Erfahrungsträger“ zur Folge und man wird immer weniger Rotwild in Anblick bekommen. Durch die Weitergabe ihrer Erfahrungen an die Artgenossen erschwert das vorsichtige Verhalten der Alttiere die künftige Bejagung erheblich.
Der Artikel beschäftigt sich mit den Grundvoraussetzungen für vertrautes Wild, mit dem notwendigen Doppelabschuss von Kalb und Tier, der Bejagung von größeren Rudeln sowie der Notwendigkeit bejagungsfreier Äsungsflächen im Wald. Wichtig war den Autoren aber auch ein Blick auf die jagdlichen „basics“ bei der Rotwildjagd.
Zu dem Artikel über den Tierschutz-gerechten Alttier-Abschuss gelangen Sie hier.
Das Manuskript zu dem Artikel entstand unter Mitwirkung von Walter Arnold, Franz Blaser, Thomas Blaser, Hendrik Block, Martin Brauneder, Dominik Dachs, Thomas Eder, Rupert Essl, Corinna Gertenbach, Erwin Groiss, Klaus Hackländer, Felix Karpf, Johannes Kober, Toni Lederer, Horst Leitner, Roman Lengauer, Josef Messner, Helmut Neubacher, Leopold Obermair, Roman Paumann, Heinrich Pernkopf, Robert Prem, Walter Pucher, Norbert Putzgruber, Fritz Reimoser, Rudolf Reiner, Christoph Rogge, Markus Rohn, Helmut Schandl, Hubert Schatz, Herbert Sieghartsleitner, Werner Spinka, Pepi Stock, Natascha Trübenbach, Hannes Üblagger, Andreas Völk, Manfred Vonbank, Erich Werger und Josef Zandl.