Hamburg hat jetzt eine Botschaft der Wildtiere
Wildtiere mit Flügeln, auf Hufen, zwei, vier, sechs oder acht Beinen, mit Flossen, Horn oder Geweih, manche winzig, manche riesig – sie alle stellten sich seit dem 31. August in der Botschaft der Wildtiere in der Hamburger HafenCity vor. Bürgerinnen und Bürger sowie Besucherinnen und Besucher der Elbmetropole können seither die faszinierenden Lebenswelten von Vögeln, Säugetieren und Insekten zu entdecken. Die Botschaft der Wildtiere im „roots“, Deutschlands höchstem Holzhochhaus, ist ein Projekt der Deutschen Wildtier Stiftung. Hier warten eine interaktive Dauerausstellung, eine Lernwerkstatt für Grundschüler und Familien, Deutschlands erstes Naturfilmkino und ab Herbst auch ein Restaurant auf Besucher.
11. Rotwildsymposium: Naturnahe Lebensräume beugen Nahrungsengpässen vor
Zum Leben vieler Wildtierarten gehören auch Zeiten mit Nahrungsengpässen. Rothirsche haben in der Evolution unterschiedliche Strategien entwickelt, um diese Notzeiten zu überwinden. In unserer dicht besiedelten Kulturlandschaft funktionieren viele dieser Verhaltensweisen wegen mangelnder Lebensraumqualität oder Störungen durch Menschen jedoch nicht. Die Deutsche Wildtier Stiftung hat auf ihrem 11. Rotwildsymposium, dass sie vom 23. bis 25. Mai gemeinsam mit dem Tiroler Jägerverband in der Nähe von Innsbruck veranstaltet hat, Strategien zur Überwindung von Notzeiten vorschlagen.
Einladung zum 11. Rotwildsymposium in Tirol
Das 11. Rotwildsymposium der Deutschen Wildtier Stiftung wird vom 23. bis 25. Mai 2024 in Zusammenarbeit mit dem Tiroler Jägerverband stattfinden. Inhaltlich wollen wir uns mit den Notzeiten von Rothirschen und anderen Huftierarten auseinandersetzen. Renommierte Wildbiologen werfen einen Blick auf die biologischen Überwinterungsstrategien der Art und die tatsächlichen Lebensraumbedingungen. Auf diesen Grundlagen aufbauend werden wir Strategien zur Überwindung von Notzeiten vorschlagen.
Tagungsband „20 Jahre die Stimme des Rothirschs“ veröffentlicht
Seit dem Jahr 2002 hat die Deutsche Wildtier Stiftung zehn Rotwildsymposien organisiert, viele Studien in Auftrag gegeben und öffentlichkeitswirksame Kampagnen durchgeführt. Im Rückblick auf dieses Engagement formuliert die Stiftung in dem Tagungsband zu ihrem 10. Rotwildsymposium die Agenda für ihre zukünftige Rotwildarbeit. Schwerpunkte dieses Engagements werden das Eintreten für geeignete Rotwildlebensräume, der Muttertierschutz und der Schutz der natürlichen Verhaltensweisen des Rothirschs sein.
Herbstzeit ist Jagdzeit
im Oktober beginnt die Hauptjagdzeit in Deutschland. Auf den Eigentumsflächen der Deutschen Wildtier Stiftung endet sie zum Jahreswechsel, damit die Wildtiere im Winter Energie sparen können und weniger Nahrung aufnehmen müssen. Der Verzicht auf Jagdzeit ist dabei ein wichtiger Faktor für die tiergerechte Jagd. Ihr zweites Merkmal ist die Vermeidung von Tierleid. Leider versucht Rheinland-Pfalz gerade, mit der Novelle seines Landesjagdgesetzes den Muttertierschutz beim Rotwild deutlich abzuschwächen.
Rothirsch-Webinar der Deutschen Wildtier Stiftung
In ihrem 3. Wildtier-Webinar widmete sich die Deutsche Wildtier Stiftung dem Rothirsch. Dr. Andreas Kinser berichtete über die Lebensweise der Rothirsche und erklärte, welchen Risiken sie in unserem Land ausgesetzt sind. Er sprach über die Herausforderungen, die die Koexistenz von Menschen und großen Pflanzenfressern mit sich bringt und machte Lösungsvorschläge, wie die Konflikte zwischen verschiedenen Interessensgruppen gelöst werden können. Eine zentrale Rolle spielen dabei die Jagd, Jagdruhe und geeignete Lebensräume.
Neue Broschüre „Waldbilder aus Wildwäldern“
Arten- und strukturreiche Mischwälder sind besonders widerstandsfähig gegen Stürme und den Borkenkäfer. Und sie können sich klimatischen Veränderungen besser anpassen als eintönige Nadelwälder. Viele Menschen fordern daher die Jagd zu intensivieren, denn Rehe und Hirsche ernähren sich unter anderem von jungen Baumtrieben. In der neuen Veröffentlichung „Waldbilder aus Wildwäldern“ zeigt die Deutsche Wildtier Stiftung, dass zukunftsfähige Wälder auch dort wachsen können, wo bewusst Rücksicht auf große Wildtiere genommen wird.
Einladung zur Süddeutschen Rotwildtagung
Vor allem im Süden Deutschlands existieren seit den 1950iger Jahren sogenannte Rotwildbezirke. Außerhalb dieser Gebiete darf Rotwild per Gesetz nicht leben, wodurch vor allem der genetische Austausch zwischen den Populationen verhindert wird. Der Bayerische Jagdverband und der Landesjagdverband Baden-Württemberg laden nun gemeinsam zu einer Süddeutschen Rotwildtagung am 25. März 2023 nach Isny ins Allgäu ein.
Neues Rotwild-Managementkonzept in Bayern
In einigen Revieren des Forstbetriebs Hammelburg ist die Neuschäle mit fünf Prozent untragbar hoch. Doch anstatt einfach nur an der jagdlichen Stellschraube zu drehen, haben die Verantwortlichen vor Ort nun ein umfassendes Rotwild-Managementkonzept vorgestellt. Die Kernpunkte des Konzeptes sind Jagd, Jagdruhe und Lebensraumqualität.
Broschüre „Für den Rothirsch“ als Download
Die Broschüre „Für den Rothirsch“ enthält die nunmehr dritte Auflage des „Leitbild Rotwild“ und die Forderungen und Empfehlungen, die die Deutsche Wildtier Stiftung aus ihren bisherigen Rotwildsymposien abgeleitet hat. Ab sofort steht die 2. Auflage der Publikation zum Download zur Verfügung.